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Unzweifelhaft
nehmen die
Schützen
unter allen Vereinen am Niederrhein eine Sonderstellung ein. Die
Schützenfeste sind wie früher immer noch die Festpunkte im Jahresablauf
von Dorf und Stadt. Stets haftet den Festtagen und ihrem Getriebe
der Glanz des Wohlgeordneten, Sauberen und Persönlichen an, dem
auch der Fremde Vertrauen schenkt. Ausgelassenheit wird von den
Schützen nicht geduldet - und so muss es schon vor Jahrhunderten
zugegangen sein. Es braucht darum sich niemand darüber zu wundern, dass
ein Kaplan im Jahre 1911 die Festschrift zum 450jährigen Bestehen des
Dinslakener Schützenvereins schrieb.
Als die Städte im Mittelalter erstarkten, mussten die Bürger auf die
Wahrung ihrer Rechte und Freiheiten bedacht sein. In Dinslaken machte
ihnen der Landesherr die Verteidigung der Stadt sogar zur Bedingung.
Aus diesen damals lebensnotwendigen Erwägungen heraus wurden
Schützengilden ins Leben gerufen, sogenannte Schüttereien. Ihre
Mitglieder rekrutierten sich aus allen Zünften.
Ihr besonderes Ansehen erwarben die Schützen dann vor allem durch eine
strenge Ordnung, nach dem Vorbild kirchlicher Bruderschaften. Wie jede
Zunft besaß auch die Schützenbruderschaft einen besonderen
Schutzheiligen - mit Wappen, Fahne, einem Altar in der Kirche, manchmal
sogar einer eigenen Vikarie mit besonderem Gottesdienst am Festtag des
Schutzheiligen.
Wohl organisiert war auch die verwaltungsmäßige Arbeit der
Schützengilde: die Führung der Chronik, das Rechnungswesen, Ausstellung
von Urkunden, Beschaffung und Erhaltung von Waffen, Wachaufteilung und
Ausbildungswesen.
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